Werbung bei Facebook hat viele schöne Eigenschaften:
- Durch das Targeting, also das Festlegen einer Zielgruppe, kannst du sehr genau festlegen, wer die Anzeige zu sehen bekommt. Streuverluste fallen so gering aus.
- Facebook bietet leicht verständliche und umfassende Tools, um die Performance der einzelnen Anzeigen zu überwachten und auszuwerten.
- Eine Kampagne kann jederzeit optimiert oder im schlimmsten Fall abgebrochen werden. Das Werbebudget verpulvern – die Gefahr besteht hier kaum.
Eine Werbekampagne auf Facebook zu starten, ist ganz leicht. Hier findest du eine leicht verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitung. Du willst wissen, wie du gute Texte für Werbeposts verfasst? Dabei hilft dir mein Artikel „10 Tipps, wie du gute Texte für Facebook-Anzeigen verfasst„.
- So ist eine Facebook-Werbekampagne aufgebaut
Facebook-Werbung verfügt über drei Ebenen:
- Kampagne
- Anzeigengruppen
- Anzeigen
Auf der ersten Ebene „Kampagne“ wird das Ziel festgelegt.
Eine Kampagne kann mehrere Anzeigengruppen enthalten. In den Anzeigengruppen werden die Zielgruppe, das Budget, die Laufzeit und die Platzierung definiert.
Jede Anzeigengruppe kann mehrere Anzeigen enthalten. In den Anzeigen wird die Gestaltung der einzelnen „Posts“ festgelegt – Bilder, Texte, Call to Action (CTA).
Festlegen des Ziels der Kampagne | Kampagne |
Festlegen von Zielgruppe,
Budget, Laufzeit und Platzierung |
Anzeigengruppe Anzeigengruppe Anzeigengruppe |
Gestaltung von Bild, Text, CTA | Anzeige Anzeige Anzeige Anzeige |
Tipp: Marketing-Experten empfehlen, mehrere Anzeigen mit verschiedenen Bildern und Texten anzulegen und gegeneinander zu testen. Nach wenigen Tagen siehst du in den Facebook-Auswertungen, welche Anzeige die besten Ergebnisse erzielt hat. Diese lässt du bestehen, alle weiteren kannst du inaktivieren.
Vorbereitung der Facebook-Werbekampagne
Bevor du eine Kampagne im Werbeanzeigenmanager angelegst, solltest du dir vorab Gedanken zum Ziel und zur Gestaltung machen. Soll zum Beispiel ein einzelnes Bild, ein Bilderkarussell oder ein Video als Werbematerial dienen? Wie viele Anzeigen sollen erstellt werden, sprich, wie viele Bilder und Texte benötigst du? Auch die Texte solltest du vorab verfassen, sodass du sie später einfach mit Copy & Paste einfügen kannst.
Ebene 1: Kampagne – Auswahl des Ziels
Facebook bieten drei verschiedene Zielarten: Bekanntheit, Erwägung und Conversion. Um Facebooknutzer zu animieren, deine Website zu besuchen, wählst du unter „Erwägung“ das Ziel „Traffic“ aus. Nun gibst du der Kampagne einen Namen. Es empfiehlt sich, einen aussagekräftigen Titel zu wählen, der das Ziel beinhaltet sowie einen Bestandteil, der ihn individuell macht, zum Beispiel „Websiteklicks Februar 2019“.
Ebene 2: Werbeanzeigengruppe – Auswahl der Zielgruppe
Neben der Zielgruppe wird auf Ebene der Werbeanzeigengruppe das Budget, die Laufzeit und die Platzierung der einzelnen Anzeigen festgelegt.
Mehrere Zielgruppen ansprechen
Wenn du unterschiedliche Zielgruppen erreichen willst, erstellst du für jede Zielgruppe eine eigene Werbeanzeigengruppe. Dafür legst du zunächst eine Gruppe fertig an; anschließend duplizierst du diese und änderst sie an den entsprechenden Stellen.
Eine Zielgruppe anlegen
Eine einmal angelegte Zielgruppe kann für spätere Kampagnen erneut ausgewählt werden. Facebook bietet mehrere Möglichkeiten, Zielgruppen zu definieren: Custom Audiences, Lookalike Audiences oder anhand von demografischen Daten und Interessen.
Die ersten beiden Optionen basieren auf vorhandenen Kundendaten. Durch die DSGVO hat sich die rechtliche Lage bei der Verwendung von persönlichen Daten verschärft, sodass ich von diesen Optionen ohne Kenntnisse der genauen Gesetzeslage abrate – auch wenn sie die besseren Ergebnisse erzielen können.
Bei Option 3 wird zunächst der Ort festgelegt, an dem sich die Zielgruppe befindet, zum Beispiel Nordrhein-Westfalen oder Köln. In den nächsten Schritten werden Alter, Geschlecht und Sprache der Zielgruppe ausgewählt.
Anschließend kann die Zielgruppe anhand von Interessen weiter eingegrenzt werden. Dafür bietet Facebook mehrere Kategorien, die weiter ausdifferenziert werden – „Demographische Angaben“, „Interessen“, „Verhalten“ und „Weitere Kategorien“. Hier ist es sinnvoll, zu experimentieren und ggf. mehrere Anzeigengruppen mit unterschiedlichen Zielgruppen anzulegen, um die beste Zielgruppe zu finden.
Zielgruppengröße
Die Größe der Zielgruppe sollte weder zu klein noch zu groß sein. Das Barometer gibt einen Ansatzpunkt, ob die Zielgruppengröße gut gewählt ist; der Pfeil sollte sich in der Mitte des grünen Bereichs befinden.
Platzierungen auswählen
Experten empfehlen, nur „Feeds“ unter „Facebook“ auszuwählen und alles andere abzuwählen. Auch hier solltest du testen, was für dich am besten funktioniert.
Budget und Zeitplan
Es empfiehlt sich, „Laufzeitbudget“ auszuwählen. Dann verteilt Facebook das Budget gleichmäßig auf die gesamte Laufzeit der Kampagne. Die Laufzeit wird anschließend festgelegt.
Die Anzeigenschaltung sollte für „Klicks auf Links“ optimiert werden. Wichtig ist auch, dass bei „Belastung deines Kontos bei“ „Link-Klick“ ausgewählt wird. Dann stellt Facebook nur tatsächliche Klicks in Rechnung.
Auch die Anzeigengruppe sollte einen aussagekräftigen Namen erhalten, vor allem, wenn mehrere Anzeigengruppen angelegt werden.
Ebene 3: Werbeanzeigen – Bild und Text festlegen
Willst du einzelne Bilder als Werbematerial verwenden, wählst du zunächst das entsprechende Format aus. Anschließend lädtst du eines der vorbereiteten Bilder hoch.
Unter „Zielseite“ fügst du die URL ein, auf die die Anzeige verlinken soll. Unter „Angezeigter Link“ kann der Link bearbeitet werden, wenn den Nutzern ein anderer oder verkürzter Link angezeigt werden soll.
Nun fügst du die vorbereiteten Texte ein: Titel, Text und Beschreibung. Außerdem kann ein Button ausgewählt werden, der die Nutzer zu einer Aktion aufruft (Call to Action/ CTA).
Facebook empfiehlt folgende Zeichenmengen: Text – 125 Zeichen, Überschrift – 25 Zeichen, Link – 30 Zeichen.
Bei einem Klick auf „Bestellung überprüfen“ werden die Anzeigen-Details eingeblendet. Die Anzeige kann als Entwurf gespeichert oder direkt veröffentlicht werden. Alle Anzeigen werden von Facebook geprüft. Dies kann einige Zeit dauern.
Anzeigen-Varianten erstellen
Die bereits angelegte Anzeige wird im Werbeanzeigenmanager im Reiter „Werbeanzeigen“ sichtbar. Bewegst du den Mauspfeil darauf, erscheint ein Menü unter dem Namen. Durch einen Klick auf „Duplizieren“ wird eine Kopie der Anzeige erstellt. In den Kopien kannst du Texte und Bilder ausgetauschen, sodass viele verschiedene Anzeigen entstehen. Experten empfehlen, bis zu vier verschiedene Texte und Bilder in allen Kombinationen (insgesamt 16 Anzeigen) gegeneinander zu testen.
Nach Fertigstellung klickt man auf „Änderungen überprüfen“ und wartet auf die Freigabe durch Facebook. – Fertig!
Hast du Fragen zur Werbung auf Facebook? Welche Erfahrung hast du mit Facebook-Kampagnen gemacht? Hinterlasse mir einen Kommentar!